Neben allen Festlichkeiten und Unternehmungen, mit denen wir unser Leben als Studentinnen in vollen Zügen genießen, pflegen wir Leaenen natürlich auch einen akademischen Anspruch an uns selbst. Schließlich stellt unser Studium einen – zumindest häufig – nicht zu vernachlässigenden Zeitfaktor dar und ist letztlich auch der Grund, aus dem wir als Bund zusammenwachsen konnten. Dieses Semester wollten wir daher mehr über die einzelnen Fachrichtungen erfahren, denen sich unsere Bundesschwestern verschrieben haben und organisierten eine Reihe von Kurzvorträgen zum übergeordneten Thema Wahrnehmung.
Nachdem sich drei von uns dazu bereit erklärt hatten, über Wahrnehmung im Sinne ihres Fachgebiets zu referieren, trafen wir uns am Freitag, den 31. Januar adH e.s.v. VDSt zu Bonn. Den Auftakt bildete eine Präsentation unter dem vielversprechenden Titel Ich sehe was, was du nicht siehst, mit der uns Karo an ihrem biologischen Wissensschatz teilhaben ließ. Für Laien einfach erklärt und anschaulich dargestellt konnte sie uns die Funktionsweise unserer Sinnesorgane näher bringen und Unterschiede zwischen dem menschlichen Wahrnehmungsspektrum und denen anderer Spezies aufzeigen. Besonders in Erinnerung bleiben wird uns wohl der Mantisshrimp, der sich aufgrund seiner überragend guten Augen als verblüffend fesselndes Gesprächsthema beweisen konnte.
An eine weitere spannende Interpretation des Themas Wahrnehmung hatte sich unsere Bundesschwester Alina gewagt. Hausfrau, Mutter, Sexsymbol – die Frau in 100 Jahren Werbung nannte sich ihr Vortrag und versprach damit nicht zu viel: unter Beleuchtung der historischen Hintergründe erklärte sie uns die Inszenierung von Frauen durch die Werbebranche im 20. Jahrhundert und nahm uns dabei mit auf eine Zeitreise durch die Entwicklung von Geschlechterstereotypen und Emanzipation. Damit konnte Alina jedoch nicht nur zum Diskutieren anregen, sondern auch geradezu nostalgische Erinnerungen an Werbespots aus den 2000er Jahren wachrufen, mit denen wir uns an diesem Abend noch lange beschäftigen sollten.
Trotz des spontanen Ausfalls unseres dritten geplanten Vortrags konnten wir sicherlich alle unser Wissen erweitern und darüber hinaus – natürlich – eine weitere Gelegenheit nutzen, um miteinander einen schönen Abend zu verbringen. Wir bedanken uns beim VDSt zu Bonn für das freundliche Bereitstellen ihrer Räumlichkeiten und natürlich bei unseren Referentinnen für ihre Bereitschaft, ihr Wissen mit uns zu teilen und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!