Am vergangenen Freitag, den 24. November, durften wir eine Führung der besonderen Art erleben. Dr. Thomas Becker, Leiter des Universitätsarchivs, entführte uns in die tiefen der akademischen Unterwelt. Bevor wir uns jedoch in dieses Abenteuer wagten, erfuhren wir erst noch ein paar interessante Eckdaten über unsere schöne Bonner Universität.
Unter anderem zum Beispiel, dass nicht der heutige Haupteingang dem damaligen Barockschloss als Eingang diente, sondern vielmehr der Eingang in die heutige Blaue Grotte . Oder aber auch, dass das heutige Universitätsgebäude zwar dem damaligen Barockschloss des Kurfürsten Clemens August von Bayern nachempfunden ist, allerdings eigentlich ein denkmalgeschützter Bau der modernen 50er Jahre ist. Wer hätte das gedacht…
Nach dieser informativen Einführung wanderten wir dann alle weiter zur Erkundung der Universitätskatakomben und fanden uns kurz nach dem Eingang direkt im Bonner Universitätsarchiv. Dieses wird heute noch sehr aktiv genutzt und muss sich im Alltag mit vielen Problemen herumschlagen, wie zum Beispiel zu hohe Luftfeuchtigkeit. Dies liegt daran, dass die Universität ein „lebendiges“, arbeitendes Gebäude ist, das immer wieder neue Herausforderungen für die Archivare bereithält. Im Archiv kann man anhand der vielfältigen Baustile und den Mauerwerken aus verschiedensten Epochen recht gut ableiten, wie sich der Bau im Laufe der Zeit gewandelt haben muss. Die kleinen Anekdoten, die Dr. Becker zusteuern konnte, füllten die sich vor uns auftürmenden Akten und Papierberge mit Leben.
Insgesamt war es ein sehr informativer und spannender Nachmittag. Und da der hauseigene, universitäre Weinkeller inzwischen leider nicht mehr existiert, zogen wir weiter zum Weihnachtsmarkt, um bei dem ein oder anderen Glühwein die Eindrücke zu diskutieren.
Wer sich etwas mehr für die Geschichte der Bonner Universität interessiert, kann sich gern der entsprechenden Quellen bedienen oder auch mal einen Blick in das Universitätsmuseum wagen.