Geschichte
Studentenverbindungen gibt es bereits seit dem 13. Jahrhundert. Seit dieser Zeit hat sich diese Form der Zusammenkunft weiter entwickelt und sich in viele verschiedene Facetten aufgeteilt wie beispielsweise die Damenverbindungen.
Die Gemeinsamkeit aller Korporationen ist die Weitergabe von studentischen Traditionen, wie das Liedgut und die gemeinsame Kneipe, aber auch soziale Aspekte und Kompetenzen werden hier gefördert.
Noch bevor die ersten Frauen in Deutschland und Österreich promovieren durften, hatten sich bereits an mehreren Hochschulorten Damenverbindungen gegründet. Diese neuen Frauenverbindungen übernahmen zum Teil die Regeln der bestehenden männlichen Korporationen und adaptierten deren Riten und Liedtexte. Vielfach wurden dabei auch die äußerlichen Merkmale (Couleur) der alten Korporationen übernommen – mit Ausnahme des akademischen Fechtens.
Die erste Damenverbindung, der Verein studierender Frauen „Hilaritas“, wurde schon im Jahre 1899 in Bonn gegründet. Sie setzen sich zur Aufgabe, Frauen einen Kreis zu bieten, in dem sie sich gegenseitig im Studium unterstützen konnten. In Folge dieser Tradition haben wir uns 2014 in Bonn neu gegründet und trotz unseres jungen Alters ist es unser Ziel, unsere Bundesschwestern auf ihrem Weg durch ihr Studium freundschaftlich zu unterstützen.
Bis zum Jahr 1933 existierten etwa 100 Damenverbindungen. Mit Ausbruch des zweiten Weltkriegs kam es jedoch zu einem großen Rückschlag des Frauenstudiums und damit auch des Damenverbindungswesens. Wie alle männlichen Korporationen, die sich nicht in Kameradschaft umbenannten, wurden auch die Damenverbindungen verboten.
Bis zum Ende der 70er Jahre gab es einige Versuche, Damenverbindungen wieder aufleben zu lassen – leider ohne großen Erfolg. Heute gibt es eine steigende Anzahl an Damenverbindungen, wobei die 1982 gegründete „AV Merzhausia zu Freiburg“ die älteste durchgehend aktive Damenverbindung im deutschsprachigen Raum ist.